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Vereine

Warum gibt es Vereine mit 1.- Mitgliederbeitrag?

von Webling 7. März 2023

In der Vergangenheit gab es in der Schweiz viele Vereine, die ihren Mitgliederbeitrag von 1.- festgelegt haben. Die Vereine haben das gemacht, um sicherzustellen, dass die Mitglieder nicht für Schäden oder Verluste verantwortlich gemacht werden können. Mit der Festsetzung auf 1.- wurde gleichzeitig auch die maximale Haftbarkeit festgelegt. Dies ist heute zum Glück nicht mehr nötig, da das Vereinsrecht per 1. Juni 2005 angepasst wurde.

Warum war dies nötig?

Wenn die Statuten keine Beitragspflicht vorsahen, haftete jedes Vereinsmitglied persönlich, anteilsmäßig und mit seinem gesamten Vermögen für die Vereinsschulden. Auch wenn die Statuten eine Haftung der Vereinsmitglieder explizit ausgeschlossen hatten, bestand die persönliche Haftung trotzdem. Die Beitragspflicht der Vereinsmitglieder musste darum grundsätzlich in den Statuten festgelegt werden. Sie bestimmte zugleich auch die persönliche Haftbarkeit der einzelnen Mitglieder. Die Haftung reduzierte sich damit auf die Höhe des Mitgliederbeitrages.

Die meisten Mitglieder waren sich wahrscheinlich nicht bewusst, dass sie persönlich und unbegrenzt für die Schulden des Vereins hafteten. Es musste darauf vertraut werden, dass den Gründungsmitgliedern dieses Problem bewusst war, und sie entsprechende Vorkehrungen getroffen hatten. Eine Möglichkeit war die Verankerung des Mitgliederbeitrages in den Vereinsstatuten.

Aus diesen Gründen wurde im Jahr 2005 das Vereinsrecht angepasst.

Dieses Gesetz soll verhindern, dass Mitglieder eines Vereins Schulden bekommen. Zum Beispiel, wenn während einer Kulturveranstaltung schlechtes Wetter ist oder bei Sportveranstaltungen ein unverschuldeter Unfall passiert.

Wie sieht die Situation heute aus?

Das neue Vereinsgesetz gilt seit dem 01. Juni 2005. Die Neuerung besteht darin, dass die Beitragspflicht nicht mehr in den Statuten stehen muss, um die Haftung der Mitglieder zu beschränken.

Die folgenden Artikel wurden angepasst:

Art. 71 im ZGB:

Beiträge können von den Mitgliedern verlangt werden, sofern die Statuten dies vorsehen.

Dies bedeutet, dass Vereinsbeiträge erhoben werden können, sofern dies in den Statuten vorgesehen ist. Die Statuten müssen nur den Grundsatz der Beitragspflicht nennen. Die konkrete Festsetzung des konkreten Mitgliederbetrages kann durch einen Beschluss des zuständigen Vereinsorgans erfolgen. Auch wenn eine Beitragspflicht in den Statuten steht, ist der Verein nicht verpflichtet, Beiträge zu erheben.

Art. 75a im ZGB:

Für die Verbindlichkeiten des Vereins haftet das Vereinsvermögen. Es haftet ausschliesslich, sofern die Statuten nichts anderes bestimmen.

Dies bedeutet, dass nur das Vereinsvermögen für Vereinsschulden haftet, es sei denn, es gibt eine andere statutarische Regelung. Die frühere persönliche Haftung der Vereinsmitglieder für Schulden des Vereins wurde somit gestrichen.

Vereine, die immer noch einen 1.- Mitgliederbeitrag von ihren Mitgliedern verlangen, müssen das nicht mehr tun. Sie müssen keine Angst mehr haben, dass die Mitglieder ohne den Mitgliederbeitrag persönlich für den Verein haftbar sind.

Wie sieht die Haftung der Mitglieder im Verein aus?

Die Haftung der Mitglieder im Verein ist in Art. 75a ZGB geregelt: „Für die Verbindlichkeiten des Vereins haftet das Vereinsvermögen. Es haftet ausschliesslich, sofern die Statuten nichts anderes bestimmen.“ Das bedeutet, dass die Mitglieder des Vereins im Normalfall nicht persönlich haften, sondern nur das Vereinsvermögen für Verbindlichkeiten des Vereins aufkommen muss. Allerdings können die Statuten des Vereins eine persönliche Haftung der Mitglieder vorsehen.

Wenn allerdings ein Vorstandsmitglied den Verein absichtlich oder aufgrund Nicht-Einhaltung seiner Pflichten schädigt, kann es weiterhin haftbar gemacht werden. Das Vorstandsmitglied haftet für den entstandenen Schaden und muss gegebenenfalls Schadensersatz leisten. Die Mitglieder des Vorstands müssen darum ihre Pflichten ernst nehmen und Entscheidungen im Interesse des Vereins treffen.

Wie kann man die Statuten ändern?

Die Statuten eines Vereins sind eine wichtige rechtliche Grundlage, die regelt, wie der Verein organisiert und betrieben wird. Die Regeln des Vereins müssen manchmal geändert werden, um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen und Anforderungen des Vereins entsprechen. Eine solche Änderung kann nur von der Mitgliederversammlung (MV/GV) beschlossen werden. Die Änderungen sollten im Vorfeld in der Einladung zur Mitgliederversammlung erwähnt werden. Bei der GV haben die Mitglieder die Möglichkeit, die Änderungen zu diskutieren, bevor darüber abgestimmt wird. Es ist wichtig, dass alle Mitglieder die Möglichkeit haben, ihre Meinung zum Thema zu äussern, um sicherzustellen, dass die Änderungen im besten Interesse des Vereins und aller Mitglieder sind. Sobald die Diskussion abgeschlossen ist, wird über die Änderung abgestimmt. Beachten Sie, dass eine Änderung der Satzung nur angenommen wird, wenn die Mehrheit der Mitglieder dafür stimmt.

Wie kann man die Höhe des Mitgliederbeitrages festsetzen?

Das Gesetz sagt folgendes: „Beiträge können von den Mitgliedern verlangt werden, sofern die Statuten dies vorsehen.“ (Art. 71 ZGB). Das heisst, man muss zuerst in den Statuten festsetzen, dass ein Mitgliederbeitrag eingefordert werden kann. Die Höhe kann von der Vereinsversammlung festgelegt werden. Entweder durch eine Änderung der Statuten (wenn der Betrag in den Statuten festgeschrieben ist), oder durch eine jährliche Festsetzung an der Vereinsversammlung, oder durch Reglemente.

Ist es zulässig, dass Mitglieder keinen Mitgliederbeitrag zahlen müssen?

Ja, es ist zulässig, dass Mitglieder keinen Mitgliederbeitrag zahlen müssen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die Statuten keine Mitgliederbeiträge vorsehen. In den meisten Fällen sind in den Statuten Mitgliederbeiträge vorgesehen, darum solltest du vorher kurz prüfen, was darinsteht.

Es ist möglich, dass die Statuten vorsehen, dass Mitglieder in besonderen Situationen von der Zahlung des Mitgliederbeitrags befreit werden können. Beispielsweise bei Arbeitslosigkeit.

In diesem Fall müssen die Mitglieder, die keinen Beitrag leisten, dieselben Rechte und Pflichten haben wie die zahlenden Mitglieder. Sie haben also das volle Stimm- und Wahlrecht.

7. März 2023 0 Kommentieren
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Vereine

Vereine schaffen Lösungen

von Stefan Del Fabro 2. Januar 2023

Warum bist du eigentlich in deinem Verein? Weshalb engagierst du dich in deinem Vorstand? Die meisten begründen das mit „dem angenehmen Gefühl, Gutes zu tun“. Das ist sogar wissenschaftlich erforscht. Wie schaffen es Vereine, Lösungen zu kreieren und gleichzeitig auch noch Gutes zu erschaffen?

Als Verein Lösungen zu schaffen, ist ein hohes Gut

Vereine öffnen uns die Türe zu neuen sozialen Kontakten.

«Sehr viel Engagement entsteht, weil eine Person im Alltag über etwas stolpert und denkt: Das kann und will ich ändern» begründet Dr. Holger Krimmer. Er hat für den deutschen Stifterverband die Digitalisierung der Zivilgesellschaft erforscht. Krimmer wollte wissen, warum sich Vereinsengagement lohnt.  

Dieser Einsatz müsse, so Krimmer, «nicht immer altruistisch sein. Ein Verein kann die passende Struktur bieten, um Lösungen zu finden, wo Politik und Kommunen nicht hinterherkommen.» Fehle zum Beispiel die passende Kinderbetreuung, können sich Eltern zusammenschliessen und eine Kita oder einen Verein gründen.

Vereine öffnen Türen

Einen Verein zu gründen ist das eine, sich den passenden Verein auszusuchen, das andere. Ein Wohnortwechsel führt bei vielen Menschen zu einem Vereinsbeitritt. So findet man am neuen Ort schnell Freundschaften mit einer ähnlichen Gesinnung. Vereine öffnen uns die Türe zu neuen sozialen Kontakten.

Vereine sind auch darum attraktiv, weil «Karriere machen» recht einfach ist. Wer möchte, kann schnell Verantwortung übernehmen und wichtige Aufgaben erfüllen. Eine klassische Win-Win-Situation.

Das sieht auch Holger Krimmer vom Stifterverband: «Ich kann mich mit dem einbringen, was ich selbst auf dem Kasten habe. Und dabei Ziele verfolgen, die weit über meine persönliche Karriereplanung hinausgehen.»

Zusammenhalt auch in schweren Zeiten

Warum bist du in einem Verein? Diese Fragen stellen wir jedem neuen Newsletter-Abonnenten: «Mit einem ausserberuflichen Engagement für die Gemeinschaft beitragen, Zusammenhalt fördern, Kontakte knüpfen und Freundschaften pflegen.» Ein Vereinstiger-Leser brachte es auf den Punkt.

Vereinsleben bedeutet Zusammenhalt auch in schwierigen Zeiten. In der Krise wird Kompromissbereitschaft, Offenheit und Vertrauen verlangt.

Was ist dein Antrieb?

Für die meisten Menschen ist der Einsatz in einem Verein ein persönlicher Gewinn. Und für dich? Bist auch du der Meinung, dass Vereine Lösungen schaffen? Was ist deine Motivation? Wir freuen uns auf deinen Kommentar.

2. Januar 2023 0 Kommentieren
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Vereine

Es wartet das Jahr des Hasen auf uns

von Stefan Del Fabro 1. Januar 2023

Vereine können sich auf 2023 freuen. Es gibt eine finanzielle Entlastung bei der Mehrwertsteuer. Auf unserem Vorschautrip für das neue Jahr gelangen wir zu Finanzprognosen und via Eiffelturm bis in einen geheimnisvollen Ort Namens „Webling“. 

Vereine freuen sich über finanzielle Entlastung

Schweizer Sport- und Kulturvereine sowie gemeinnützige Institutionen müssen neu erst bei höheren Einnahmen Mehrwertsteuer entrichten. Fällig wird die Mehrwertsteuer erst ab einem Umsatz von 250’000 Franken. Bisher waren es 150’000. In den Genuss der neuen Steuerbefreiung kommen nach Schätzungen rund 180 Vereine und Organisationen. 

Die Steuerexpertin Susanne Gantenbein begrüsst das: «Die MWST bindet erhebliche finanzielle und administrative Ressourcen, die nicht für die Erfüllung von Kernaufgaben eingesetzt werden können.
Dies wurde als umso stossender empfunden, als dass zahlreiche Organisationen von Freiwilligen geleitet werden.»

Wir haben uns geirrt

Grossmäulig haben wir vor einem Jahr angekündigt: „Es wartet das beste 2022 aller Zeiten auf uns.“ Falsch war das nicht. Denn es gab noch nie zuvor ein Jahr 2022. Aber wir haben uns natürlich fürchterlich verschätzt. Was rechtfertigt in einem Kriegs- und Energiekrisenjahr schon den Superlativ „das Beste“? Eben – nichts.

Machen wir es also diesmal besser und prognostizieren nichts, sondern verbleiben im Indikativ. 2023 wählt die Schweiz. Im Herbst das gesamte eidgenössische Parlament. Dieses wiederum wählt im Dezember die Landesregierung, die aus sieben Ministern besteht und Bundesrat heisst. 

Drei südosteuropäische Städte tragen dieses Jahr den Titel „Europas Kulturhauptstadt“: Timisoara in Rumänien, Eleusis in Griechenland und Veszprém in Ungarn. Apropos Kultur – die Filmwelt kündigt uns z.B. „Napoleon“ von Ridley Scott („Alien) oder „The Killer“ von David Fincher („Se7en“) oder den siebten Teil der „Mission Impossible“-Reihe an. 

Die Hasen oder der Eiffelturm-Erfinder

  • 1. Januar: In Kroatien gilt seit heute der € als offizielles Zahlungsmittel
  • 22. Januar: Chinesischer Neujahrstag, 2023 ist das Jahr des Wasser-Hasen
  • 12. März: Oscar-Verleihung
  • 6. Mai: Charles III. wird in der Londoner Westminster Abbey offiziell zum neuen König gekrönt
  • 13. Mai: Eurovision Song Contest in Liverpool
  • 14. Mai: Das Land Israel wird 75 Jahre jung
  • 27. Mai: 100. Todestag von Gustave „Eiffelturm“ Eiffel
  • 1. Juli: Die Tour de France startet in Bilbao
  • 17. September: Der Tag der Vereine
  • 22. Oktober: Die Schweiz wählt ein neues Parlament
  • 5. Dezember: Der internationale Tag des Ehrenamtes
  • 24.-26. Dezember: Die Weihnachtsfeiertage fallen für Angestellte fast ideal auf Sonntag bis Dienstag. Dito die Neujahrstage eine Woche darauf. 

Doch noch die gute, alte Glaskugel…

Mehr als ein Drittel der Weltwirtschaft schrumpft 2023. Davon ist der Internationale Währungsfonds IWF überzeugt. «Das Schlimmste kommt noch. Für viele Menschen wird sich 2023 wie eine Rezession anfühlen“, prognostiziert IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas. 

Und was wäre ein Jahresvorausblick ohne Nostradamus? Der holländische Prophet lebte vor 500 Jahren und prognostizierte für 2012 – wer erinnert sich nicht? – nichts weniger als das Ende der Welt.

Was also können seine Voraussichten 2023 schon wert sein? Es wird gemäss Nostradamus mal wieder düster, dunkel, übel. Kriege, Krisen, Katastrophen – oder jährlich grüsst das pessimistische Murmeltier. 

Hasta la vista aus Webling

Unser Autor meldet sich mit diesem Artikel ab. Hasta la vista aus Webling.

Falls dein Verein noch keine richtig gute digitale Homebase, sprich Software hat, probier’s 2023 mit Webling. Besser geht nicht. Damit schaffe ich den Sprung nach Graz und dem Ortsteil Webling. Dorthin hat es mich kürzlich verschlagen. Mit einer Fläche von 9,66 km² ist das Grazer Webling zwar dreimal grösser als der New Yorker Central Park – aber es ist mindestens dreissigmal hässlicher. 

Das ist mein letzter Text auf dieser Seite. Nach 142 Artikeln in 454 Tagen verabschiede ich mich. Nur sieben Kilometer westlich von Webling-Graz – im Dorf Thal – ist Arnold Schwarzenegger aufgewachsen. Wie sagte er einst so schön? «Hasta la vista». Ich schliesse mich an und bin dann mal weg. Stefan Del Fabro

1. Januar 2023 0 Kommentieren
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Vereine

Weshalb auch ein Verein gute Vorsätze umsetzen soll

von Stefan Del Fabro 27. Dezember 2022

Am Horizont winkt schon das neue Jahr. Höchste Zeit, dass jeder Verein gute Vorsätze anpackt. Zwischen Weihnacht und Neujahr ist auch für Vorstände eine prima Gelegenheit, mit Elan Richtung 2023 zu surfen. Liegt ein Verein einmal am Boden, ist es schwer, ihn wieder aufzurichten. Schwer – aber nicht unmöglich.

Im Verein gute Vorsätze umsetzen soll Spass machen

Stell die Weichen für ein erfolgreiches neues Vereinsjahr. Am Horizont leuchtet schon sanft 2023.

«Zwischen den Jahren» nennen die Deutschen die letzte Woche des Jahres. Da stecken wir nun mittendrin. Warum solltest du als Vorstand genau jetzt im Verein gute Vorsätze anpacken? Bestimmt gibt es viel anderes zu tun. Geschenke ein- oder auspacken, Freude machen, Freunde treffen – und die Vorstandsarbeit reflektieren. 

Der Mensch mag per se nicht so gerne Veränderungen. Sind sie aber mal da, gewöhnt man sich schnell daran. Nach einer Studie der Uni London dauert es im Durchschnitt etwa 66 Tage, bis eine neue Routine zur Gewohnheit wird. 

Das heisst, am 3.3.23 – vom Erscheinungstag dieses Textes gerechnet – hast du dich bereits an die Vorsätze gewöhnt. 

Wie ein Verein seine Mitgliederzahl verdoppelte

Vorbeugen ist besser als heilen. Eine Binsenwahrheit. Trotzdem ist es immer wieder gut, darauf hinzuweisen, denn liegt ein Verein erstmal am Boden, wird es schwer, ihm wieder Leben einzuhauchen. Unmöglich ist es aber nicht.

Die beiden folgenden Beispiele eines Turn- und eines Musikvereins sollen dir und deinem Vorstand Mut machen. Stell die Weichen für ein erfolgreiches neues Jahr jetzt.

Der Turnverein Dicken im Toggenburg hatte 2018 zu wenig Mitglieder, dafür einen Wasserkopf als Vorstand. Dann übernahm Laura Locher das Präsidium und krempelte den Verein um. Sie reduzierte den Vorstand von sieben auf drei Köpfe. Und verdoppelte die Mitgliederzahl.

Die Präsidentin ist zwar stolz, sieht aber weiter Veränderungsbedarf: «Der herkömmliche Verein ist ein Auslaufmodell. Wollen sich die Menschen künftig noch festlegen, fix zur gleichen Zeit am gleichen Ort zu trainieren?» Hier werde der TV Dicken noch neue Wege finden müssen.

Neues Programm – neues Mitgliedermodell

Auch die Musikgesellschaft Lyss musste über die Bücher. Als Simon Scheurer 2019 Präsident wurde, hatte die MG gerade noch 13 Mitglieder. Um Gegensteuer zu geben, setzte der Vorstand auf einen radikalen Neuanfang. Der Verein wurde in sozialen Medien aktiv, baute sein Programm um und setzte auf Popmusik mit Gesang.

Präsident Scheurer hat ausserdem ein Modell fern von der traditionellen Mitgliedschaft entwickelt. «Wer mitmusizieren oder -helfen will, kann das auch temporär tun, ohne Mitglied zu werden.»

«Gesünder essen und mehr Sport»

«Immer wenn sich ein Verein Gedanken über seine Zukunft macht, ist das ein Erfolg», sagt Philipp Moor von Vereinscoaching.ch. Zusammen mit seinen Kollegen berät und unterstützt Moor Vereine mit viel Optimismus.

Für den Einzelnen gilt: «Gesünder ernähren» mit 52% und «mehr Sport treiben» mit 47% sind die meistgenannten Vorsätze für das neue Jahr. Was der Einzelne zu viel, haben viele Vereine zu wenig: Es fehlt an Geld, es mangelt an Mitgliedern, es werden neue Vorstandsmitglieder gesucht. Die Zeit zwischen den Jahren ist DIE Gelegenheit, sich als Verein über diese Vorsätze Gedanken zu machen. Lass dich dazu nicht nur von den Erfolgsstorys der oben genannten Vereine, sondern auch von unseren Texten inspirieren:

Finanzen

  • Spendenparlamente stehen auch Vereinen offen
  • Crowdfunding für Vereine
  • Stiftungsmarketing für Vereine
  • Grundsatz-Inputs für die Geldsuche
  • Lotteriefonds

Mitglieder

  • Sorgfalt bei der Mitgliedspflege
  • Wie du mit deinen Mitgliedern umgehst

Vorstand

  • Die Aufgaben des Vorstandes
  • Vorstandsmitglied gesucht
  • Wie Vereine neue Vorstandsmitglieder suchen und finden

Gute Vorsätze für 2023

Nutze die ruhigeren Stunden «zwischen den Jahren» und gib deinem Verein neuen Schub. Was hast du vor? Hat dein Verein gute Vorsätze? Lass uns teilhaben und hinterlasse deinen Kommentar. Happy New Year und viel Erfolg im 2023. 

27. Dezember 2022 0 Kommentieren
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Vereine

Das Christkind wohnt in Wiehnacht

von Stefan Del Fabro 23. Dezember 2022

Unsere Weihnachtsgeschichte 2022

Die Schweiz ist nicht nur Hochfinanz, Heidi oder Hartkäse. Sondern auch das Land der überraschenden Namensbezeichnungen. Hier gibt es einen Minister namens Rösti, einen Ort namens Moskau, einen Berner Stadtteil mit Namen Betlehem. Und gut versteckt im Appenzellerland liegt das Dorf Wiehnacht. Dieser Name ist Verpflichtung, denn dort gibt es jetzt besonders viel zu tun.

„An das Christkind, 9450 Wiehnacht“

«Liebes Christkind, Du hast sicher viel Arbeit.» (Quelle: myswitzerland.com)

Die 9jährige Misaki aus Osaka in Japan und der 7jährige Thiago aus Recife in Brasilien kennen sich nicht. Aber die beiden Kinder haben etwas gemeinsam. Das Mädchen und der Junge haben dem Christkind je einen Brief geschrieben. Beide haben den Umschlag mit derselben Empfängeradresse beschriftet: An das Christkind, 9405 Wienacht, Suisu (japanisch für Schweiz) oder Suíça.

Das Christkind heisst Robert

Die Briefe kommen an. Die Schweizer Post macht somit Misaki, Thiago und jährlich etwa 300 Kinder auf der ganzen Welt glücklich. Alle, die einen Absender auf den Wunschzettel schreiben, bekommen eine Antwort. Nicht das, was sie sich wünschen. Das «Christkind» kann natürlich keine Playstations oder Legoburgen in alle Welt verschicken. 

Bis 2019 hiess das Christkind Willi Würzer. Der ehemalige Postbeamte rutschte unfreiwillig in die Position, las jeden einzelnen Brief, sortierte und beantwortete die Post. Etwa 5’000 Briefe hat er bekommen. Zusammen mit einem befreundeten Pfarrer schrieb er jedes Jahr eine Geschichte mit weihnächtlichem Hintergrund. Zum Beispiel über Tiere im Wald. Diese druckte er aus, versah sie mit einem persönlichen Gruss vom Christkind und verschickte sie an all die Thiagos oder Misakis. 

Und der Nikolaus lebt in Grönland oder der Türkei

Während das Christkind also in der Schweiz lebt, reklamieren andere Orte den Nikolaus für sich. Am Polarkreis liegt das Örtchen Rovaniemi, der selbsternannte „offizielle Wohnort“ von Santa. Nach Überzeugung der Schweden jedoch lebt der Nikolaus im Tomteland, die Dänen meinen, er hätte in Grönland sein Zuhause. Die Amerikaner wollen ihn am Nordpol ausgemacht haben. Und wieder andere behaupten, der Weihnachtsmann lebe bei Antalya. Er sei eine Abwandlung des heiligen Nikolaus, der in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts als Bischof von Myra in der Türkei lebte.

Der Igel lebt

Zurück ins Appenzellerland. 2020 gab Willi Würzer den Christkind-Stab weiter. Seither ist der Unternehmer Robert Zellweger «im Amt»: «Das Christkind sein zu dürfen, ist eine wunderschöne Aufgabe. Das macht mich schaurig stolz», sagte er dem Blick.

In unserer Weihnachtsgeschichte vor einem Jahr sass ein Igel vor der Tür. Die Weblinge hatten etwas zu tuscheln. Die Geschichte endetet mit dem berühmten Märchensatz «…und wenn er nicht gestorben ist…» Liebe Leserin, lieber Leser, wir verraten dir jetzt ein weihnachtliches Geheimnis. Der Igel lebt.

Schöne Weihnachten dir und deinen Lieben wünscht das ganze Team: Carlos, Demian, Laurenz, Lukas, Martina und Stefan. Frohe Feiertage. 

23. Dezember 2022 0 Kommentieren
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